„Es ist angerichtet“, so oder ähnlich könnte man die aktuelle Ausgangssituation vor dem nächsten Spiel am Sonntag, 06. Oktober 2002, beschreiben.
Aufgrund der letzten Ergebnisse von Bieswang und Workerszell ist es nun soweit – ein echtes Spitzenspiel in der Kreisklasse Jura Süd steht vor der Tür. Nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation, sondern vor allem deshalb, weil beide Teams schon vor der Saison zum Kreis der Favoriten gezählt wurden und beide Mannschaften jeweils eine sehr gute Reservearbeit vorweisen können. Ob der Vergleich beider Kontrahenten auch den erwarteten sportlichen Ansprüchen gerecht wird, werden wir sehen.
Bereits vor dem Anpfiff steht fest, dass es nach dem Spiel einen neuen Tabellenführer geben wird. Der Sieger übernimmt die Tabellenführung, denn die Überraschungsmannschaft aus Burgsalach, die am „Tag der Einheit“ einen ersten und nicht erwarteten Dämpfer (1 : 4 – Heimpleite gegen den SV Ochsenfeld) hinnehmen musste, ist spielfrei und muss sich mit der Zuschauerrolle begnügen. Selbst bei einem Unentschieden gibt es einen Führungswechsel, da die DJK Workerszell das bessere Torverhältnies gegenüber den „Soliern“ hat.
Sowohl Bieswang als auch Workerszell untermauerten am vergangenen Donnerstag bei ihren Spielen ihre Ambitionen durch Kantersiege eindrucksvoll. Wir siegten gegen die spielstarken Kaldorfer mit 6 : 0 (auswärts) und die Janczik-Truppe fertigte die DJK Dollnstein gar zuhause mit 5 : 0 ab. Bei dieser Partie dauerte es immerhin bis zur 68. Minute, ehe die Weichen (durch das 2 : 0) auf Sieg gestellt werden konnten. Bedingt durch dieses Ergebnis ist es der DJK gelungen, in den letzten 3 Spielen immerhin 14 Tore zu schießen (unsere Offensivabteilung schaffte sogar 16 Treffer in 3 Spielen !!!). Diese mögliche geballte Offensivkraft der DJK´ler mussten wir am 03.10.2000 schon einmal eiskalt über uns ergehen lassen, denn wir verloren damals mit sage und schreibe 7 : 0 bei der DJK und wurden dort regelrecht vorgeführt.
Soweit soll es natürlich nicht mehr kommen.

Was wird uns am Sonntag voraussichtlich erwarten ?
Sicher können wir sein, dass eine hochmotivierte Elf zu Gast sein wird, die mit viel Selbstvertrauen den Weg nach Bieswang bestreitet. Dass sich weiter ein echtes Spitzenteam vorstellt, steht auch außer Frage.

Stehen deshalb die Chancen für uns schlecht ?
„Beide Teams stehen auf gleichem Niveau, die Tagesform wird wahrscheinlich entscheiden“, so Utz Löffler, Trainer der Sportfreunde Bieswang. Es könnte ein offener Schlagabtausch werden, denn beide Teams bevorzugen einen Offensivfußball. Ob taktische Gesichtspunkte diesen Fußball „zerstören“, kann leider nicht ausgeschlossen werden.

Was könnte für die SF Bieswang sprechen ?
- eine übermotivierte Elf aus Workerszell
- die große Gefahr, dass jede Serie einmal beendet wird (Workerszell hat alle bisherigen 9 Spiele nicht verloren), zumal jeder Fußballer weiß, dass (siehe auch Burgsalach gegen Ochsenfeld) jeder irgendwann einmal „fällig ist“ und man sich gegen dieses Phänomen nicht wehren kann (obwohl man vielleicht im Vorfeld des Spieles alles unternommen hat, um erfolgreich zu sein)
- eine eigene starke Leistung (z. B. wie beim 4 : 2 im Mai 2002 beim Rückspiel in Workerszell)

Personelles vor dem Spiel
Trainer Utz Löffler wird aus personeller Sicht mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Vollen schöpfen können. Dies wäre auch im Hinblick auf den Gegner von Vorteil. Auch der angeschlagene Bernd Gronauer wird aller Voraussicht nach im Top-Spiel auflaufen können. In Kaldorf hatte der Torjäger auf die Zähne gebissen und neben seinem Kopfballtor weitere gute Chancen auf seiner Habenseite verbuchen können.
Welcher SF-Spieler sich um welchen DJK-Akteur kümmert, hat Utz Löffler bereits mit sich ausgemacht. Die beiden Stürmer werden wohl der Ex-Tittinger Thomas Eder und Thomas Winhard sein. Die technisch versierten Philipp Neumeyer und Andreas Kössler sollen in ihrem Wirkungsgrad eingeengt werden. Auf der Gegenseite werden wir versuchen, die DJK-Abwehr zu beschäftigen, um selbst zum Erfolg zu kommen. Der Trainer setzt dabei auf sein bewährtes Sturm-Duo Bernd Gronauer und Werner Rachinger I, die zusammen schon 17 Tore erzielt haben (7/10). Thomas Rachinger und Christian Löffler werden die Offensivarbeit unterstützen, Werner Rachinger II wird hoffentlich wieder als Vorbereiter fungieren.

Kommen viele Zuschauer ?
Schön wäre es natürlich, wenn das Spiel auch das Interesse von neutralen Anhängern wecken würde, denn ein Spiel vor einer „200-Zuschauer-Kulisse“ wäre wieder mal etwas besonderes, doch auch mit 100 Zuschauern wären wir zufrieden.

Reservespiel ebenfalls ein Knüller
Auch das Spiel der Reserven verspricht ein echter Schlagabtausch zu werden. Ähnlich wie bei der Ersten spielen auch zwei Teams um die Tabellenführung und um Punkte für eine künftig gesehen sportlich gute Ausgangssituation. Derzeit führt unsere Zweite mit einem Punkt Vorsprung auf Workerszell, Titting und Obereichstätt. Allerdings haben alle drei Teams mehr Spiele absolviert als wir. So gesehen halten wir die Trümpfe in der Hand, dürfen diese aber nicht leichtfertig verspielen.