Nach der 2 : 0 - Niederlage vom vergangenen Sonntag beim Spitzenspiel und Süd-Derby in Pappenheim brauchten die SF-Verantwortlichen, Fans und vor allem Spieler doch einige Zeit, die Niederlage zu verkraften. Warum das so schwer gefallen ist, kann eigentlich einfach beantwortet werden. Bieswang war zusammenfassend gesehen das bessere Team an diesem Tag und wurde für die gezeigte Leistung in keinster Weise belohnt. Die Überlegenheit in Pappenheim war vor allem in punkto Chancenübergewicht festzuhalten. Auch die läuferische Substanz sowie die spielerischen Aspekte überwogen bei der Löffler-Truppe. Dabei bewahrheitete sich wieder einmal eine alte Fußballerweisheit - das Auslassen von guten Tormöglichkeiten wurde bestraft. Die TSG Pappenheim hatte bis zum 1 : 0 durch einen unberechtigten Foulelfmeter keine nennenswerte Chance. Wir dagegen hätten durch Christian Löffler, 2 x Werner Rachinger und Bernd Gronauer durchaus in Führung gehen können, ja eigentlich müssen. Das 1 : 0 deutete sich aber bei genauer Betrachtung an. Ein Freistoß, der mit Ansage schnell auf Stefan Wiedemann ausgeführt wurde, bedeutete im Nachhinein den Knackpunkt des Spieles. Der ungedeckte Spieler wurde von Libero Thomas Rachinger, der seine Aufgabe "hinten drin" bestens erfüllte, angeblich gefoult. Dies legte der bis dahin unparteiisch Leitende als Foul aus. Tanju Acar verwandelte sicher für seine Pappenheimer. Fortan machte sich der Schiedsrichter durch viele mehr als fragwürdige Entscheidungen gegen die Bieswanger zwangsläufig unbeliebt. In diesem Zusammenhang darf auch die berechtigte Frage gestellt werden, warum nicht zu einem solch wichtigen Spiel ein Schiedsrichter entsandt wird, der der Sache gewachsen ist. Die Vergangenheit hat oft genug gezeigt, dass – wenn der richtige Mann kommt – es zu keinerlei Problemen kommt. Im Gegenteil, oft herrscht trotz der sportlich anspruchsvollen Tagesaufgabe Lockerheit mit dem ein oder anderen Scherz am Rande des Spiels. Nach dem Kabinengang konnten wir nicht mehr an die im ersten Abschnitt gezeigte Leistung anknüpfen. Sicher lag es auch daran, dass die Hauptkonzentration einiger Akteure (so schien es zumindest) den Pfiffen und Entscheidungen des 23. Mannes am Feld galt. So war es auch nicht verwunderlich, wenn viele Bälle die Gefahrenzone „gegnerischer Strafraum“ nicht konzentriert erreichten. Das Spiel plätschere so dahin, Pappenheims Keeper Ralf Hauser musste kaum ernsthaft eingreifen. Das soll aber nicht heißen, dass wir nicht noch das Spiel hätten umdrehen können. Die Abwehr wurde mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr geöffnet. Bei einem Konter nutzte dies erneut Acar und ging alleine auf Oliver Ruppert zu, schob den Ball vorbei und das war es dann auch aus Bieswanger Sicht, denn die unnötige Niederlage war perfekt.
Nun heißt es: neues Spiel, neues Glück. Die Niederlage gegen Pappenheim vergessen machen und mit einer Portion Wut im Bauch an die nächste Aufgabe gegen die DJK Schernfeld heranzugehen. Die Nachbarn verloren vor einer Woche unerwartet zuhause mit 3 : 2 gegen Dollnstein und stehen wie wir unter einem gewissen Zugzwang, auch wenn die Saison erst zwei Wochen alt ist. Das – so hoffen wir – beflügelt uns entscheidend. Wir brauchen auch gar nicht darüber zu reden und zu fachsimpeln, es wird wahrlich keine leichte Aufgabe für uns werden, aber lösbar ist sie allemal. Wie sagt Spielertrainer Utz Löffler so oft „Wir brauchen uns in dieser Klasse vor niemanden zu verstecken“. Bei den Gästen hat sich in der Zusammensetzung des Kaders doch einiges geändert. Beispielsweise ist Charly Sandner auch nicht mehr bei der DJK, sondern nun Spielertrainer in Preith (die verloren gleich mit 2 : 1 in Dietfurt). Die Meißler-Zwillinge sollen dem Vernehmen nach wieder in der Ersten spielen, nachdem der Abstecher zu den eigenen Alten Herren anscheinend nicht fruchtete (wie es auch beim Spiel der beiden AH-Teams Bieswang gegen Schernfeld vor einigen Wochen zu sehen war). Spielertrainer Özkan Avsar hat zudem einige junge Talente aus den eigenen A-Junioren zum Kader hinzugewonnen. Ob die Schernfelder ihrer Favoritenrolle gerecht werden (einige Vereine nannten die DJK als Aufstiegsfavorit), wird sich schon in nächster Zeit zeigen.
Auf Bieswanger Seite steht Fejzo Hodzic aufgrund eines dreiwöchigen Heimaturlaubes (Bosnien) nicht zur Verfügung. Zuletzt zeigte der Routinier gute Leistungen und wird sicherlich fehlen. Doch der Kader ist breit genug, zumindest momentan. Andere können sich beweisen und auf sich aufmerksam machen. Ansonsten sieht es derzeit so aus, dass Utz Löffler auf alle Spieler zurückgreifen kann.

Ebenfalls keine leichte Aufgabe kommt auf unsere Reservemannschaft zu. Hier gilt es die teilweise guten Ansätze der beiden ersten gewonnenn Spiele weiter auszubauen und die „weiße Weste“ zu behalten.